Ein Tummelplätzchen für Internetschätzchen

4/04/2008

10+3 Erinnerungen an die re:publica 08

"Erinnerungen", das klingt so nach Jahren, aber im Netz geht eben alles schneller...

1. Alle großen Medien waren schon da. Es war mir nicht möglich, die Sache noch irgendwo als Freier anzubieten. Dabei sind Blogs doch total marginal, unprofessionell und überbewertet...

2. Lobo, die Frisur.

3. Lobo, die Party.

4. Lobo, unter Beschuss.

5. Diese äußerst putzigen Visitenkarten von moo. Sticker vom Spreeblick auch süß.

6. Ein Edelmagazin gibt der "Blogkultur" noch mehr Gewicht. Und überträgt Digitales ins Gedruckte. Für die überfällige Aktion (jaja, nachher ist man immer schlauer) haben die Damen und Herren auch gleich mal den Lead Award mitgenommen. Ich hab da auch so eine Idee für die Transfo eines Netzformates into Printwelt und mir heute früh gleich selbst eine E-Mail als Beweis geschrieben, falls ein Journalist das klaut...

7. Während der Übergang von Werber zu Blogger zu Journalist zu Communitymanagercontenlieferant wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der satten (...) Gehälter in der Kommunkationsbranche und aufgrund des bohemischen Lifestyles gefühlt immer fließender wird, wird es mit dem Gedanken "Open Source PR" nun so richtig bunt. Mal sehen, wann es die Kunden auch verstehen.

8. Aus dem Stadtblogger-Workshop: "Und dann war ich schneller als die Journalisten und zwei Tage später haben die es in der Zeitung gebracht und mich hat niemand angerufen oder gar erwähnt." Ooooh. Armer Blogger. Das nennen die Recherche.

9. Anna kam grad rein: "Google hat deine Rechte". Na toll. Dann ist das nach dem Neubeginn schon gleich wieder der letzte Post. Wie peinlich, sich hier als Kenner aufzuspielen.

10. Ein befreundeter Journalist sagt: "Alles schön hier. Aber was soll ich den Leuten da draußen erzählen?". Laut meinem Bauchgefühl ist die re:p doch weitgehend in den vier(zehn) Wänden der Kalkscheune geblieben ist. Nicht medial, da wurde natürlich gestreamt, gebloggt und von halbwissenden Journalisten nur so geschrieben was das Zeug hält. Ne, die Leute da draußen kommen einfach nicht mit. Was nützt es vorn dabei zu sein, wenn der analoge long tail gar nicht mitkommt? Und solange braucht man auch nicht über evtl. relevante Werbeeinnahmen zu reden. Nachtrag Stadtblogger: "Meine Stadt hat 3.200 Einwohner, ich aber nur 10 Leser." Weil wahrscheinlich 90 Prozent der Dorfbewohner noch nicht über die interaktiven Möglichkeiten einer Tagesschau hinaus sind und der Rest deine analoge Infokampagne vermisst...

11. Meinen leider normal schweren Laptop anzuschleppen gehörte zwar zum guten Ton, aber während der Panels mit dem Ding auf den Beinen zu agieren, dass hat min. drei Nachteile: Steifer Nacken, Strahlengefahr im Schritt ("green my pc!") und etwas, was wir uns doch wieder angewöhnen wollten: In die Augen schauen!

12. Wichtig ist zwischen den Panels.

13. Die Blogger vs. Journalisten-Debatte ist vorbei. Hat Johnny Haeusler gesagt. Einfach so. Super, das spart doch allen viel Zeit.

WWR RELOADED!

= World Wide Reputation

Animiert von so vielen anderen prekären Internetliebhabern, die sich auf dem Berliner Familientreffen behakten und wieder vertrugen, erkläre ich dieses Blog für wiederbelebt.

Liebe Personaler: Ja, das bin ich, ein Mensch! Ich habe auch ein Profil bei studiVZ! Bitte vergesst nicht meinen Namen zu googlen, bin immerhin Top 1, der Artikel dahinter aber derbe gesellschaftskritisch! Dennoch sehe ich im Anzug sehr gut aus und kann mich auch dementsprechend benehmen!

Ach, vielleicht ist das doch nix für mich. Ich werd dann immer so radikal...