Wörter * Wille * Reines Glück

Ein Tummelplätzchen für Internetschätzchen

7/10/2008

Mal wieder ein Blog


Dafür ein nützliches: Auf netzwirken habe ich mein Südamerika-Projekt näher dargestellt und compete (speak it in English, baby) automatisch so mit anderen NGOs um Spendengelder (bald, vielleicht, irgendwie). Mehr aber geht´s um eine Plattform im Netz und die Ver-Netzung mit weiteren Weltrettern. Gleiches gilt für Utopia, wohin ich einen Artikel über "Greenwasher" geliefert habe - was das is, wer die sind, warum die Welt schlecht ist, demnächst dort an Ort und Stelle. Und -Pflichtkauf - die zwote Ausgabe des Humanglobalen Zufalls ist auf dem Markt, unsereins hat auch beigesteuert, nicht zuletzt deswegen: Pflichtkauf!

Bild: "Choices"

7/09/2008

Neulich...


(Danke an Robert Kummer für die Doku meines Lebens. Bei den Highlights drückst du echt immer im rechten Moment ab...)

7/06/2008

Retro-Post (Original weiter unten)

Shoot your target groups

Sell your incentives

Rip off your campaigns

Waste your budget

Consult your hairdresser

Core value the sunshine

Merchandise your mom

Forget bullshit bingo

Just get the people in

7/02/2008

Erste Tageshälfte erfolgreich

Basketball um 9h, Duschen, einige Mails, dann los: Shopping. Tapfer wiederstand ich den mannigfachen Angeboten in den Schönhauser Arcaden und kaufte tatsächlich nur das, was ich brauchte. Haarzeugs und ein Druck-, Scan-, Kopier-, Faxgerät. Tatsächlich schon für 99 Euro zu haben, dafür etwas klobig und ein echtes Schwergewicht. So stakste ich, unmotorisiert, meines Weges, das Gerät auf dem Kopf durch die Kastanienallee tragend. Pause an der Ecke Schwedter Straße, wo ich einen Rollstuhlfahrer ins Auto steigen sah. Er zog sich in den Wagen, die Beine nach, dann holte er den Rollstuhl rein. "Na also, brauchste dich nicht beschweren", dachte ich. Noch einmal durchpusten, ich wollte weiter, da hielt er vor mir: "Soll ich Sie bis ans Ende der Straße mitnehmen?" Aber klar! Ich sagte ihm, ich hätte ihn beobachtet. "Ist Alltag für mich!", meinte er und lachte fortwährend. Klasse Typ, klarer Tageshöhepunkt. Nun mal wieder Daten fressen. Alltag eben...

6/19/2008

Being Chaordic


Heute mal ein wirklich nützlicher Artikel zum ewigen Thema Zeitmanagement, denn ich lese ein äußerst nützliches E-Book zum Thema. Hier ein Abstract:

1. Zeit schaffen für Dinge die "wichtig", aber nicht "dringend" sind
Nach dem 4-Quadranten-Prinzip von Guru Stephen R. Covey. Habe inzwischen vier Seiten mit to do´s runtergeschrieben und bin noch nicht durch alle meine vier Notizbücher gelangt (Abhilfe: Nur ein ziemlich großes Notizbuch für alle Themen führen). Gerate immer wieder in "dringende" Aufträge, die mich aber kein Stück an meine eigentlichen Ziele führen. Ergo: Aus den vielen To Do´s die "wichtigen, nicht dringenden" picken und priorisieren.

2. Kreative Schaffenszeit isolieren
Man frage sich A) Wann bin ich am kreativsten/produktivsten? Bei mit eignet sich der Vormittag eher so für Kommunikation, mittags empfiehlt sich Produktion und ungestörtes Arbeiten, die wirklich großen Würfe kommen in der Regel erst ab 20 Uhr zu Stande. Dann schlägt aber auch nicht selten die Müdigkeit zu...
B) Diese Zeit "einzäunen": Alle Medien ausblenden (Telefon, Mails, IM, Mitbewohner, etc.) und ab in "the zone", "flow", "whatever". Mails und Telefonate morgens - die Bürokraten stehen ja früh auf, um zum Kaffee zu Haus zu sein...
C) Gibt es einen speziellen Ort, um kreativ zu arbeiten? Ziehe jetzt nach Kreuzberg um, mal sehen, ob es dort eine nettes Café oder eine Bibliothek gibt.
D) Rituale und Routinen finden, die den Kopfapparat auf diese Phase programmieren.

3. Aktion vs. Reaktion
Das Problem der Störungen: Wenn wir ständig "on" sind für äußere Anfragen, geraten wir in einen "reaction mode", der niemals die Ruhe für wirklich produktive Arbeit zulässt. Die To-Do-Liste wächst und wächst einem über den Kopf, am Ende des Tages bleibt das Gefühl, kaum oder nichts zu Ende gebracht zu haben. Die Ziele für den Tag sollten extrem minimiert werden, damit das Erfolgserlebnis des Abschließens bleibt. Kommunikation entsprechend einschränken und kleine Pflichtaufgaben (Telefonate, Bürokratie) am Stück erledigen. Habe mir ein Google-Doc (gleich neben meinem Google-Kalendar) eingerichtet, das die zwei wichtigsten Tagesziele plus drei weitere zulässt, nicht mehr.

4. Mach dir heute keine Sorgen, verschiebe es auf morgen!
E-Mails bis auf wenige Ausnahmen pauschal erst am nächsten Tag und dann am Stück bearbeiten. Grundsätzlich geht es darum einen Puffer zwischen Anfrage und Reaktion zu bauen, sodass die Unmittelbarkeit genommen wird. Meinen kompletten Posteingang (ca. 50 Mails) wollte ich eben in einen neu angelegten Ordner namens "Backlog" schieben - extrem positives Gefühl, wenn alles leer ist und man sämtliche Mails als "gelesen" markiert hat. Windows Mail hat die Dinger aber verschluckt und jetzt fehlen mir 50 aktuelle Mails mit aktuellen Aufgaben - das war auf jeden Fall ziemlich effizient...

5. Einfälle und Termine sofort in vorbereitete Ablagen verschieben
Wenn man an einer Sache "dran" ist, poppen so oft noch wichtigere, dringendere oder sonstige Sachen auf, die das Denken stören und die Produktivität hemmen. Tipp aus der "Getting Things Done"-Philosophie: Alle sofort notieren und in funktionierende Ordner. So wird nichts vergessen und man kann bei der aktuellen Aufgabe bleiben.

Und noch ein paar Tipps, habe aber keine Zeit mehr ;-)

Hier geht es zum lohnenden E-Book von Mark McGuiness mit weiteren Buch- und Linktipps - wer sich die Zeit nimmt, dürfte hier zeitlose Tipps zum Thema Zeitmanagement finden.

6/16/2008

The cat is out of the sack


Vergangenes Wochenende beim socialcamp habe ich einen Traum von mir zumindest mal in die Öffentlichkeit getragen, bald gibt es Updates dazu, aber hier nochmal der grobe Plan:

the ambassador

Ich möchte vom Südkap Südamerikas bis nach Panama reisen und dann überlegen, ob ich noch kann - weiter nach New York. Frei nach dem Pearl Jam Zitat: "I wish I was a messenger and all the news was good", könnte ich von Mensch zu Mensch gute Nachrichten (Geschenke, Umarmungen ...) verteilen. "the ambassador" trifft außerdem Vertreter von NGOs auf seinem Weg und berichtet per Blog (Video, Podcast...). "the ambassador" hat auch Sponsoren im Schlepptau, die "Bonusmeilen" zahlen, also einen bestimmten Beitrag pro zurückgelegter Strecke an gemeinnützige Zwecke spenden. Es wird auch um Interviews mit wahnsinnig tollen Menschen gehen, Veröffentlichung nicht nur im Blog, sondern etwa als Medienkoop mit einem deutschen Magazin o.ä. Eine weitere philosophische Leitfrage in diesem Projekt wäre: "Are we really all one?" Sind die Menschen also bereit, einen Fremden durch ihr Land zu tragen (MFGs, Übernachtungen, Essen)? Kann die hohe Vernetzung im Web also ins reale Leben übertragen werden?

Die Fragen:
Kann man das durchhalten?
Kann man das finanzieren?
Wer hat Weltreise-Erfahrungen?
Wann geht´s los?
Wer macht mit?

Die Vorbilder:
www.droppingknowledge.org
www.couchsurfing.org
http://share.skype.com/sites/nomad/index.html
http://www.lonelyplanet.com/experimentaltravel/
http://www.6billionothers.org
www.betterplace.org
www.humanglobalerzufall.de

PS: Die Assoziationskette bis zu diesem Hundefoto wäre zu kompliziert zu erklären...

6/13/2008

Kater wegen Kroatien

Nach Genuß der fantastischen 11 Freunde EM-Beilage des Tagesspiegels las ich auch noch in den Randspalten des Sportteils weiter und erfuhr so das sich der beidbeinig amputierte Südafrikaner Oscar Pistorius - the fastest thing on no legs - im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark bei mir um die Ecke morgen im 400-Meter-Lauf für die regulären Olympischen Spiele qualifizieren kann, nachdem der Internationale Sportgerichtshof anerkannt hat, das er durch seine Carbonfedern keine Vorteile (!) gegenüber nicht-behinderten Sprintern hat. Dieser erste Satz ist übrigens ein Wortmarathon und meine Aufwärmübung für den Tag. Ich checkte heut früh schon mal das Stadion aus und Freund Jan kam auf ein Mittagessen vorbei. Wir blödelten wieder ziemlich dumm rum...

"Der hat doch gar nix!"
(Kommentar über einen behinderten Speerwerfer in der Ferne)

"Jungs, seht ihr nicht, das ich telefoniere?!"
(hypothetische Antwort zu den Polizisten, die Jan auf dem Gehweg fahrradfahrend und mit Handy am Ohr erwischt hatten)

"Kaffee schmeckt irgendwie nicht."
(letzter Satz zu einem Freund, dann aufstehen und kommentarlos gehen. Uns kam der Gedanke, die Sache mal eine Woche lang durchzuspielen, also relativ überraschend und wortlos bei Treffen mit Freunden einfach gehen, wenn einem danach ist. Müsste ziemlich witzig sein.)

Beim Wäsche aufhängen hörte ich im Radio von einem Improtheater, die Einnahmen gehen an autistische Kinder. Davon hatte ich kürzlich auch anlässlich eines Artikels gehört, interessante Sache, vielleicht mal ´ne Geschichte drüber schreiben. Morgen jedenfalls also mein persönlicher "Support Day for Handicapped People". Nachdem ich schon den ganzen Tag mit Weltrettern abhängen werde...

6/05/2008


Puh, die wussten ja damals auch schon, was "disruptive advertising" bedeutet. Heute letzte Recherchen für einen Artikel angelehnt am Thema 2. Weltkrieg abgeschlossen, da stößt man eben auf so Sachen. Habe ein Rezept für´s Schlaflabor bekommen und kann mich jetzt auf Apnoe testen lassen - schon morgens fehlt mir nämlich die Energie für den Tag. Alle weiteren Wehwehchen zahlt die Kasse eh nicht, und da habe ich nochmal scharf überlegt, wofür ich eigentlich die 265 Euro/Monat hinlege. Schlechter noch ging es aber dem Junkie, der von der Zivilpolizei geschnappt wurde und dem Autofahrer, der mit gesenktem Haupt in seinem gecrashten Auto saß. Irgendwas is ja immer in Berlin. Mit Freuden lese ich weiter die "4-hour-workweek", im letzten Teil wird das outsourcen von doofen, langwierigen Arbeiten an fleißige Inder empfohlen und sooo abgelegen wie es jetzt klingt, scheint es bei genauerer Betrachtung gar nicht. Denn wenn man langwierige Recherchen und komplexe Aufgaben, für die man selbst kein Talent hat, zu einem günstigen Preis abgibt, bleibt Zeit für die wichtigen und ertragreichen Dinge im Leben. Nicht viel roter Faden in diesem Text, dafür recht vollständig den Tag abgebildet. Bloggen ist übrigens auch reine Zeitverschwendung, kann ich nicht empfehlen...

6/03/2008

Und täglich grüßt Riga


Filmfestivals verlaufen in der Regel großartig: 10 Minuten reden ("arbeiten"), dafür in schöne Orte fliegen und an feinen Festen teilnehmen. In diesem Falle eine Holzhütte am See, mit Sauna und zwei DJ´s, die auch morgens um 6h noch ungebremst den Beat durch die Wälder boxten - die Rehlein werden kein Auge zugetan haben und die Frösche wehrten sich quäkend, aber erfolglos. Erleichtert stellte ich fest, das der verpasste Rückflug nicht auf meine Kappe ging, nichtsdestotrotz blieb ich so 24 Stunden länger in Riga. Die Altstadt hat man irgendwann durch, so verbrachte ich die Zeit in Parks und mit dem "Fänger im Roggen". The story in short: Ein Jüngling fliegt (nicht zum ersten Mal) von der Schule und sackt von dort an weiter ab. Frauen, Alkohol, Familie, das volle Programm. Natürlich erkennt man sich wieder. Die kleine Schwester Phoebe sagt in der Schlüsselszene: "Sag mir irgend etwas, das du gern hast" und der Protagonist Holden Caufield antwortet:

"... jedenfalls stelle ich mir immer kleine Kinder vor, die in einem Roggenfeld ein Spiel machen. Tausende von kleinen Kindern, und keiner wäre in der Nähe - kein Erwachsener, meine ich - außer mir. Und ich würde am Rand einer verrückten Klippe stehen. Ich müßte alle festhalten, die über die Klippe hinauslaufen wollen - ich meine, wenn sie nicht achtgeben, wohin sie rennen, müßte ich vorspringen und sie fangen. Das wäre dann einfach der Fänger im Roggen. Ich weiß schon, dass das verrückt ist, aber es ist das einzige, was ich wirklich gern wäre. Ich weiß natürlich, dass das verrückt ist."

5/25/2008

Lieber Hartmut Mehdorn,


aufgrund diverser Unpässlichkeiten der DBAG, im Folgenden "Laden" genannt, muss ich Ihnen leider ein erhöhtes Beförderungsentgelt in Höhe von EUR 3.700 in Rechnung stellen.

Folgende Posten sind zum schnellstmöglichen Termin, spätestens jedoch gleich morgen zu begleichen:

- diverse Schwarzfahrten meinerseits, die aufgrund defekter oder irreführender Automaten und Menschen zustande kamen zzgl. Psychoknackse durch öffentliche Bloßstellung:

ca. 13 x 40 EUR + Psychoknackse = 1020 Euro (Gutachten in Arbeit)

- verspätete Bezahlung eines ihrer Zulieferer, der wiederum mich (nicht) bezahlt. Zahlreiche durch diesen Sachverhalt zustande gekommene Mahnungen sowie "echt blöde Momente im Lokal":

600 Euro Honorar + 230 Euro Mahnungsgebühren + "echt blöde Momente" = 847 Euro

- Veröffentlichung dieses offenen Briefes in sämtlichen mir bekannten Medien, wenigstens aber auf meinem Blog:

5 Arbeitsstunden á 160 Euro = 900 Euro

- Solidaritätszuschlag für Herrn Karl-Heinz Rietz, s. Süddeutsche Zeitung Magazin Nr. 21, 2008:

(pauschal) 600 Euro

- Anschubfinanzierung der Untergrundbewegung "Systembrand e.V.", die Machenschaften von Großkonzernen anprangert sowie Bürger zur Bespitzelung des Staates ausbildet:

333 Euro (steuerlich absetzbar)

Wie gesagt: Morgen! Danke.

NACHTRAG: Einen Tag später landete immerhin das Honorar des "Zulieferers" auf meinem Konto ;-)

4/04/2008

10+3 Erinnerungen an die re:publica 08

"Erinnerungen", das klingt so nach Jahren, aber im Netz geht eben alles schneller...

1. Alle großen Medien waren schon da. Es war mir nicht möglich, die Sache noch irgendwo als Freier anzubieten. Dabei sind Blogs doch total marginal, unprofessionell und überbewertet...

2. Lobo, die Frisur.

3. Lobo, die Party.

4. Lobo, unter Beschuss.

5. Diese äußerst putzigen Visitenkarten von moo. Sticker vom Spreeblick auch süß.

6. Ein Edelmagazin gibt der "Blogkultur" noch mehr Gewicht. Und überträgt Digitales ins Gedruckte. Für die überfällige Aktion (jaja, nachher ist man immer schlauer) haben die Damen und Herren auch gleich mal den Lead Award mitgenommen. Ich hab da auch so eine Idee für die Transfo eines Netzformates into Printwelt und mir heute früh gleich selbst eine E-Mail als Beweis geschrieben, falls ein Journalist das klaut...

7. Während der Übergang von Werber zu Blogger zu Journalist zu Communitymanagercontenlieferant wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der satten (...) Gehälter in der Kommunkationsbranche und aufgrund des bohemischen Lifestyles gefühlt immer fließender wird, wird es mit dem Gedanken "Open Source PR" nun so richtig bunt. Mal sehen, wann es die Kunden auch verstehen.

8. Aus dem Stadtblogger-Workshop: "Und dann war ich schneller als die Journalisten und zwei Tage später haben die es in der Zeitung gebracht und mich hat niemand angerufen oder gar erwähnt." Ooooh. Armer Blogger. Das nennen die Recherche.

9. Anna kam grad rein: "Google hat deine Rechte". Na toll. Dann ist das nach dem Neubeginn schon gleich wieder der letzte Post. Wie peinlich, sich hier als Kenner aufzuspielen.

10. Ein befreundeter Journalist sagt: "Alles schön hier. Aber was soll ich den Leuten da draußen erzählen?". Laut meinem Bauchgefühl ist die re:p doch weitgehend in den vier(zehn) Wänden der Kalkscheune geblieben ist. Nicht medial, da wurde natürlich gestreamt, gebloggt und von halbwissenden Journalisten nur so geschrieben was das Zeug hält. Ne, die Leute da draußen kommen einfach nicht mit. Was nützt es vorn dabei zu sein, wenn der analoge long tail gar nicht mitkommt? Und solange braucht man auch nicht über evtl. relevante Werbeeinnahmen zu reden. Nachtrag Stadtblogger: "Meine Stadt hat 3.200 Einwohner, ich aber nur 10 Leser." Weil wahrscheinlich 90 Prozent der Dorfbewohner noch nicht über die interaktiven Möglichkeiten einer Tagesschau hinaus sind und der Rest deine analoge Infokampagne vermisst...

11. Meinen leider normal schweren Laptop anzuschleppen gehörte zwar zum guten Ton, aber während der Panels mit dem Ding auf den Beinen zu agieren, dass hat min. drei Nachteile: Steifer Nacken, Strahlengefahr im Schritt ("green my pc!") und etwas, was wir uns doch wieder angewöhnen wollten: In die Augen schauen!

12. Wichtig ist zwischen den Panels.

13. Die Blogger vs. Journalisten-Debatte ist vorbei. Hat Johnny Haeusler gesagt. Einfach so. Super, das spart doch allen viel Zeit.

WWR RELOADED!

= World Wide Reputation

Animiert von so vielen anderen prekären Internetliebhabern, die sich auf dem Berliner Familientreffen behakten und wieder vertrugen, erkläre ich dieses Blog für wiederbelebt.

Liebe Personaler: Ja, das bin ich, ein Mensch! Ich habe auch ein Profil bei studiVZ! Bitte vergesst nicht meinen Namen zu googlen, bin immerhin Top 1, der Artikel dahinter aber derbe gesellschaftskritisch! Dennoch sehe ich im Anzug sehr gut aus und kann mich auch dementsprechend benehmen!

Ach, vielleicht ist das doch nix für mich. Ich werd dann immer so radikal...

9/23/2006

Heil Kitler!



Ich weiß es gehört sich nicht, aber ich musste so schlimm lachen allein vor dem Computer. Mein Satirehang geht über Geschichtsbewusstsein. Mehr politisch unkorrekte Katzen unter: www.catsthatlooklikehitler.com

8/28/2006

Einer von Vielen



Jemand kam in den dropping knowledge Garten um viele gute Fotos von den Mitarbeitern zu machen. Mich erwischte er an einem ziemlich zerknitterten, ziemlich unrasierten Tag. Heraus kam ein Foto, das nur noch authentisch wirkt. Er knipste nur einmal, ich versuchte wie immer zu lächeln und wie immer wäre daraus ein mieses Grinsen geworden, aber diesmal wirkt es einfach nur... einfach. Ganz komisch, ganz nah.

Reden wir über die Anderen, reden wir über Viele. Reden wir über 112 Menschen am größten Tisch der Welt, in dem ziemlich viel drin steckt. Über Menschen, die sich kostenlos den Arsch aufreißen. Über eine Internetplattform, die 23.000 Themen verknüpft und von Menschen lebt die mitmachen. Über ein Event in Berlin, das niemand verpassen sollte, zumindest nicht die Antworten im Internet. Über die Chance die Welt tatsächlich ein bisschen besser zu machen. Nur ein Tisch. Nur ein... Tisch.

Und einige schlaflose Nächte. Bitte um Verständnis ;-)

7/02/2006

Quasi schon Weltmeister oder: Wenn Ersatzspieler den falschen langen Blonden treten


Das fulminante Weiterkommen der FIFA WM Deutschen Fußballnationalmannschaft verklärt derzeit den objektiven Blick auf die Probleme des Landes. Da wären zunächst einmal die Medien: Zurecht wird Arne Friedrich seit vier WM-Spielen kaputt geschrieben. Sobald sich der Hertha-Kapitän - dessen Freundin übrigens ziemlich gut aussieht, sie trieb sich mal in Minden rum, warum auch immer, Lynn der nette Name, sie kannte einen nervigen Freund von mir, warum auch immer, und wer weiß ob die beiden überhaupt noch - mit Ball in Bewegung setzt, fürchtet man bei derartigem Laufstil einen Kapselriß samt Knöchelbruch ohne jegliche Feindeinwirkung. Jetzt aber, gegen Argentinien, lieferte der Mann mit dem Gesicht wie jeder andere junge, deutsche, charakterlose Fußballmillionär eine saubere wenn nicht gar auffallend gute Partie ab. Der Schreiber neigt zum Vergleich mit Brasiliens Lucio, der ebenfalls dämlich aussieht beim Laufen, dabei aber das ein oder andere Yard von der eigenen Abwehr bis in die Gefahrenzone des Gegners zurücklegt - kurz gesagt: Er stapft gefährlich nah an den Torraum, wo er aber (Cleverness! Fuchs! Selbstlos!) rechtzeitig an schussfähige Spieler abgibt. Phasenweise hat Arne Friedrich so jedenfalls gespielt, ziemlich luciohaft, wobei der sich nie hätte tunneln lassen. Jetzt aber schreibt die SZ ihm erneut eine schwache Leistung zu. Is Quatsch. Auch Quatsch: Michael Ballack zum "Man of the Match" zu wählen. Wegen der Kapitänsbinde? Schöne Haare? Nur wegen "Zähne zusammengebissen trotz Wade"? Marktwert in Pfund? Das können doch keine Kriterien sein. Würde man Ballas Passstatistik dribbeln, nee, dritteln, das Ergebnis wäre grob: 1/3 schöner, Raum öffnender Querpass, 1/3 Normalpass 1-10 Meter, 1/3 Fehlpass, der haasträubende, Mehrzahl: Fehlpässe (fuß.) - zu wenig für "Man of the Match". Problem, Deutschland, s. Textbeginn: Die Medien. Ballack der Held, Friedrich der Laufbehinderte, bleibt einfach so, es sei denn, Arne schafft den Hattrick gegen Italien. Das erfordert aber eine Leistungssteigerung von Lucio x 2 + Torriecher = ziemlich unwahrscheinlich.*

* Das alles wurde im Freibad geschrieben, VOR dem glorreichen Aus der "Unschlagbaren" dank der "Equipe". Insofern IST Arne Friedrich der neue Lucio. Aber Ballack noch lange kein Zidane. 1/3 Zuckerpässe, 1/3 Gegenspieler lächerlich gemacht, 3/3 Zweikämpfe gewonnen. Am besten Jens Nowotny holzt ihn beidbeinig um im Finale, er rot, egal, hauptsache Zizu verarscht unsere Jungs nicht nach Strich und Faden...

** Fortsetzung folgt, allet schon geschrieben, zu müde getz, "tu ma lieber die Möhrchen Mama"...

5/29/2006

Berlin, Stift kaputt



Die ersten Tage lassen sich zusammenfassen in zwei Worte: Ping Pong. Ein Auf und Ab der Gefühle. Fehlender Überblick. Hauptsächlich aber: Ping Pong. Beim ersten Gang durch den Kiez (Berlin Lexikon 1.: Die Ecke, in der man jeweils wohnt, vgl. “Veedel”) spielt ein Mädchen in Wickelrock und Schlips Ping Pong. Auf der Arbeit spielen wir im großen Garten (früher: Kindergarten) nach dem Essen und vor Stress Ping Pong und eben: Die erste mir bekannte Bar namens “Mr. Pong”, in der sich Leute mit Bier und Schläger zum Rundlauf anstellen. Sehr vernünftig, bedenkt man all die Billiardbuden. Die Architektur lässt sich ebenfalls knackig auf den Punkt bringen: Hinterhöfe, Bänke um Bäume gebaut, insgesamt trashiger Schick. “Live free or die” meinte mein Creative Director (heißt halt so) und “Stop working, make music” meinte ein T-Shirt eines Typen in einer Baguetterie (könnte so heißen). Die Leude also alle so 20-40 Jahre, 0-3 Kinder, und wo sich andere um Anderssein bemühen, sind hier schon wieder alle gleich. Rentner gibt es nur bei mir in der ersten Etage und im Erdgeschoß, beim Arzt, wo mir die Schwester (darf die so heißen?) mit derart tadderigen Händen – und einer Schere – die Fäden gezogen hat, das ich mich schon vom ganzen Finger verabschiedet hatte (Finger: s.u.). Nur selten im Haus: Meine Mitbewohner. Virginie und Yacine sind bislang öfter in Frankreich als in Berlin (getrennt, versteht sich). Sonst sehr, sehr nett und wir haben auch Hund, der etwas frech bellt, wenn man das Streicheln einstellt.

Zum geregelten Arbeitsleben hier noch ein bisschen Poesie:

*Pussy Rules*

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Rip off your campaigns

Waste your budget

Consult your hairdresser

Core value the sunshine

Merchandise your mom

Forget bullshit bingo

Just get the people in

Ich habe gelesen, das Menschen wegen Ihrer Blogs gekündigt wurden. Um das klar zu stellen: Ich hab schon sehr viel Spass. Aber mehr als fünf Menschen in einem Raum, das kann nach wie vor nur schief gehen. Ich plane schon den Angriff mit den kleinen bunten Zettelchen und guten, harten Meetingregeln. Aber nochmal: DAS BESTE PROJEKT DER WELT braucht Fragen (vgl. oben). Wenn auch Ihr Name auf einem tollen Foto erscheinen soll, fragen Sie jetzt! Schmankerl und tschüss:

SZ: Mr. Lynch, was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?
DL: Ich liebe es, wenn Menschen aus der Dunkelheit hervortreten.

4/30/2006

*schmerzen*

Samstag morgen: Kurz vor Ende des Joggens an einer Einfahrtsbegrenzung (was immer diese Stange für eine Funktion hat) hängen geblieben und der Länge nach hingeschlagen. Samstag abend: Beim Ausräumen kullert die Fünf Kilo Hantel unbemerkt vom Regal und schlägt Zentimeter neben meinem Fuß in den Teppich ein. Heute morgen: Beim Abwasch des Partymobiliars vom Freitag löst sich das schicke Grappaglas aus glitschigen Händen, zerschellt, und zerschneidet mir den kleinen Finger - knochentief. Jetzt hört sich "kleiner Finger" immer lapidar an, nur hat sich die Haut so komisch aus der eigentlichen Spannung gelöst, also nahm ich erstmal im Flur Platz, nasser Schweiß etc. Nach rund drei Stunden KKH suchen war das Ding dann genäht. Lustiger Doktor, keine Betäubung. Jetzt also erst morgen erst um 10h mit Mitfahrgelegenheit nach Berlin und denn rinn in den Vollzeitjob (*bäh*). An alle Gäste nochens Dank für Kresse, Kräuterschnaps und Co., schön war´s. Vergesst nicht, mal vorbeizuschauen in meinen Cafés um die Ecke. Und denkt an die Vermittlung von Galeristinnen, Dokufilmerinnen, Spediteusen, Kolleschen, Konferenzen usw. Abschließend die Playlist der CD die ich eigentlich allen aushändigen wollte. Aber mein Organisationstalent ist ja bekannt. Sagen wir es so: Wer kommenden Samstag beim Auszug mithilft, kriegt sie!

1. Nimm mein Mixtape, Babe - Olli Schulz und der Hund Marie
2. Video raus - 200 Sachen
3. Auf die schnelle Tour - Winson
4. Blurry - Puddle of Mud
5. Drive - Incubus
6. Next Episode - Fettes Brot
7. Junimond - Echt
8. I don´t know - Beastie Boys
9. Better Man - Pearl Jam
10. Bedshaped - Keane
11. Bring me home - Fury in the Slaughterhouse
12. All Apologies (unplugged) - Nirvana
13. I like Birds - Eels
14. Heaven Help - Lenny Kravitz
15. No one but you - Queen Musical
16. The Ocean - Natalie Brodél (!)
17. High and Dry - Radiohead
18. My name is Peter, I´m old - Helge Schneider
19. Der Kunstpfeifer - Loriot

4/09/2006

Indie. Irre!



*My will is good, yeahheayeahyeaheaaa* Ach, oh, auf Sendung, grade Nirvana auffem Ohr, sorry. So lieber Leser, jetzt denken Sie mal kurz an Sex (leicht, oder?!). Und nun betrachten wir mal folgende Werbesprüche:

Ich liebe es
Wenn´s mal wieder länger dauert
Das Beste von Antje
Two in One
Riesen bitte
Perlen statt Pulver
Morgens halb zehn in Deutschland

Mmmm, ziemlich eklig was da versendet wird. Tja, auf sowas kommt man eben an gemütlichen Abenden. Ansonsten wurde ich seit meiner Konfirmation erstmals wieder professionell fotografiert, für meine neue Firma doch *dreisternefach*. Die Folgen nächste Woche hier. Und dann braucht´s nur noch einen Vertrag aus Berlin. 20 Menschen stürmten bereits unsere hübsche WG, um meine schnuckeligen Zimmer in Augenschein zu nehmen. Die armen Menschen. Aber man lernt ne Menge Leute kennen. Uns kam die Idee, einfach so - auch ohne wirklichen Bedarf - Wohnungsannoncen aufzugeben. Der oder die ein oder andere Schnuckel/ige sind ja meist dabei. Und ihre Nummer müssen die eh da lassen. Zweite Idee: Die Daten an fiese Briefkastenfirmen ver-checken und dafür ordentlich kassieren. Nun noch ein Wort aus dem "Werteleitfaden für Manager", der hier drei Wochen zu spät eingetrudelt ist: (zufällig aufgeblättert) "Wenn in Ihrem Unternehmen, in Ihrer Abteilung, in Ihrem Team gestritten wird, dann aus folgendem Grund: Es gibt ein ausgeprägtes Bedürfnis, über die unternehmensinterne "Yellow Press" von den tatsächlichen vorhandenen, nicht diskutierten Sachthemen und (persönlichen?) Problemen abzulenken." Ah, Lösung im nächsten Absatz: "Ihr Leben, Ihr Geschäft und Ihre Welt können Sie in Ordnung bringen, indem Sie sich selbst in Ordnung bringen. Suchen Sie gute Eindrücke, gute Inspiration: Musik, Bilder, Zeit, entspannte Bewegung." Rocken, Fotos, Rumhängen, Sex - so kommt der deutsche Manager wieder auf die Beine. Nochmal: Der Laden streitet, und der Chef trudelt kiffend durch´s Büro? "11.6 Mauschelei im Familienbetrieb - Branchenbezug Stahlbau" Naja, lassen wir das. Es ist 1:39h und eigentlich wollte ich auch nur den Comic posten. Nacht!

3/26/2006

Da steckste nich drin


Kinder, Kinder, ich setz grad ein Konzept für ein Business Blog auf, ich werde noch Profi (leider hier noch nicht zu sehen)! Bis 16h, dann ab zum Handball, verlieren (später: absteigen), und den Kram über Nacht durchrocken, damit morgen alles verschifft/-mailt werden kann. Zum Thema Experte sein hier eine schöne Tabelle samt viel Text drunter: http://headrush.typepad.com/creating_passionate_users/2006/03/how_to_be_an_ex.html

Normal müsste ich das schön verlinken, trackbacken, RSS feeden, permalinken und search engine optimieren (SEO).

*... it just takes some time ... everything will be al-right-al-rigth!*

3/19/2006

Ick gloobe, also bin ick. Wa?!


Berlin am Sonntag: Wir aßen in besten Restaurants, sprachen mit eloquenten Hardlinern und schwooften schließlich im "White Trash", wo Britrock spielte, wo leider auch zwei Briten anwesend waren, die sich leider auch typically british verhielten (obwohl ich einige andere Vorurteile abbauen konnte an diesem WE): ugly, drunk, naked (!). Ich glaube selbst nicht dran, aber laut Insiderinfos darf immer ein Outsider das Stipendium bekommen. Da ich zwotjüngster, PR-Mann und null namedropping vorweisen konnte (die anderen: ZDF, Reuters, Frankfurter Rundschau und Co.), könnte die "Wild Card" unter Umständen an mich gehen. Aber auch so: Ein tolles Wochenende. Der US-Botschafter hat übrigens eine nette Residenz, ist auch ganz nett, obwohl er Bush durch den Wahlkampf gesponsort hat (gerüchte- und ironischerweise soll seine Fortune 50 Company auch die Wahlkästen konstruiert haben). His motto: "Politics is too important too leave it to the politicians." Richtig irgendwie. Aber apropos dropping: Morgen folgt ein Vorstellungsgespräch bei droppingknowledge.org (s. heutige Illustration). Wäre Wahnsinn, wäre Berlin, wäre mal wieder Festgehalt ;-) *cross thumbs and press fingers*

Nun: Fertiges Mahnmal durchschreiten und unter´m Tiergarten soll heute eine Straße für Autos, heute aber nur für Fußgänger gangbarer Tunnel, eröffnet worden sein (so steckten es mir die netten Mitbewohner eines zur Wahl in Weißrußland recherchierenden Kollegens dessen Bruder bei der Konferenz auch Teilnehmer war und mir diese kostenlose Übernachtung vermittelt hat - mit WLAN ;-) (ne, hier muss ich eben mal nicht mit dem Satzbau und so...).

Herze alle!

PS: Mit dem schönen Pic haut´s jetzt nicht hin. Folgt...

3/13/2006

Gotteslästerung


Gerade in einem Buch der Vereinten Nationen gestöbert. Es ist von 2001 und die Zitate darin wieder hochaktuell. Damals alles noch mit Verweis auf "11. September 2001". Ich muss zugeben: Irgendwann hat es mich gestört, dieses "11. September 2001". Irgendwann wurde es zu einer Ausrede. Die Welt ist anders, die Wirtschaft kaputt, die Menschen böse, die mit den Bärten bekloppt - seit dem "11. September 2001". Es war alles davor und auch danach schon so. Nur haben eben wir mal mitten in die Fresse bekommen. Krasse These, vielleicht zensiere ich mich morgen wieder weg. Hier nun die guten Zitate:

"Wenige Dinge haben mehr Schaden angerichtet als der Glaube von Einzelnen oder Gruppen, dass sie im alleinigen Besitz der Wahrheit sind: besonders die Gewissheit darüber, wie man sein Leben gestalten, wie man sein und wie man handeln sollte, und dass diejenigen, die anders sind, sich nicht bloß irren, sondern verschlagen oder verrückt sind und daher in ihre Schranken gewiesen werden müssen. Es ist eine schreckliche und gefährliche Anmaßung zu glauben, dass du allein im Recht und allwissend bist; und dass sich die anderen im Unrecht befinden, wenn sie nicht mit dir übereinstimmen."
Isisah Berlin, Notes on Prejudice, 1981

*Angenommen der Iran hätte die Militärgewalt der USA. Angenommen der Wert "Demokratie" wäre für die so schändlich wie für uns der Wert "Islam". Möchten wie vom Iran erobert werden, damit er uns die einzig wahre Religion lehrt?! Natürlich sind Demokratie und Marktwirtschaft für uns sinnvoll und "einzig wahr". Für die anderen aber nicht.* dk

"Von den zehn Geboten bis zu den buddhistischen, dschainistischen, konfuzianischen, hinduistischen und vielen anderen Texten werden Gewalttätigkeit und Täuschung übereinstimmend abgelehnt, ebenso die Arten von Übel, die sie anrichten, beispielsweise Folter und Diebstahl. Diese Verbote gegen Gewalt, Täuschung und Verrat kommen samt und sonders in jeder Gesellschaft und jedem Rechtssystem vor."
Sissela Bok, Common Values, 1995

*Ich sag nur "Folter". Man fragt sich manchmal, ob es uns ohne Religionen nicht besser gehen würde. Ob sie nicht mehr Schaden als Heil anrichten. Offenbar werden sie nur falsch ausgelegt. Aber woher kommt der Dschihad, wer hat Kreuzzüge erfunden? Leider hat jede Reli auch Allmachtsanspruch auf "ihre" Götter. Joa wer hoat denn die Welt erfunden? Was ist, wenn jede Religion quatsch ist, nur eine erfundene psychische Hängematte aus alten Zeiten, als die Welt noch nicht so erklärbar war? Ui, jetzt trete ich aber einigen auf die Füße...* dk

"Wenn ich verzweifelt bin, erinnere ich mich daran, dass die gesamte Geschichte hindurch stets der Weg der Wahrheit und Liebe gewonnen hat; es gab und gibt Tyrannen und Mörder, und für eine gewisse Zeit mögen sie unbesiegbar scheinen, doch irgendwann sind sie immer dem Untergang geweiht.“
Mahatma Ghandi

*Klingt beruhigend, nur hat das mit Hitler wirklich zu lang gedauert. Amerikaner erzählen mir: "Wenn nicht wir rein gehen - wer dann?" Stimmt schon. Nur sind die Motive falsch. "Mami, die ham mir die Twin Towers eingeflogen. Jetzt haun wir erstmal drauf und putzen einmal schön ordentlich mit Demokratie durch." Im Moment sind einfach viele nicht ganz astreine Männer in Spitzenpositionen: (v.l.n.r. – geographisch gemeint ;-): Bush, scheinbar auch Schröder (nun haben wir gottseidank die eloquente Angie), Berlusconi, fast alle in Afrika, Musharraf, Putin, Saddam (ach nee...), Achmachmichnichtan (Ich kann mir diesen Namen nicht merken, finde die Zeitung nicht und es ist auch sehr spät. Der Macker im Iran jedenfalls.), Kim Jong Ping Pong. DAS ist doch die Achse des Bösen!* dk

So, nach dem Spasseintrag vom Beachhandball böses globalpolitisches Gewetter. Wir (der „Westen“ und ich) diskreditieren unsere eigenen Moralansprüche, wenn wir mit Iran um Urananreicherung streiten und Indien mit dem Zeug beliefern. Es gibt offenbar keine Grundsatzentscheidungen mehr, sondern nur noch strategisches, inkonsequentes Gefummel. Ich sag´s mal mit einem politisch gewichtigen Wortspiel:

„Mr. Bush – tear down this prison!“

*...und das alles ohne je ein Politikstudium so richtig begonnen zu haben*

3/10/2006

Pures Posing



Das Foto musste einfach größer. Klick mich und ich fliege in dein Computerzimmer. Yiiehaaa! Langsam kann man damit auch nicht mehr angeben. Bald is Saison 2006, im Glanze des DM werden wir noch ein paar Schlückchen mehr trinken, wieder kein Turnier gewinnen, Sonntags früh unmenschliche Schmerzen haben, Jahre altern, unser DomRep-Budget verschwenden, nackt durch Schwimmbäder rennen, diverse Rezepte erfinden UND austesten, uns erkälten auf Dünen oder im knietiefen Schlamm - Schwamm drüber: Die Nacken sind das fetteste Team der Welt!

www.nacken-3-50.de

PS: Weit unten ein neues Foto dafür. Nacktes Fleisch! Scroll runter, du willst es auch!
PPS: Auch wenn es einigen Leuten bereits auf den S. gehen dürfte: Der obige Wurf endet im Innenpfosten des Gegners und lässt für einen Moment den Atem der Zuschauer (hinten im Bild) stocken. *yeahyeahyeah*

füreinzigenfan



*drops of jupiter in my head*

Immer nach Treffs mit potentiellen Junggründern passiert es mir, das ich spontan iStore Songs runterlade, die das Alex zuvor spielte. Is aber völlich wurscht. Ich wollte erzählen von vor zwo Tagen: Viel neue Werbung in der Stadt. Es gibt jetzt Katzenfutter nach Typen: Samtpfoten, Salonlöwen, Abenteurer (fauler Sack bis Kratzbürste quasi). Der Kram wird bei den Individualisten (und das sind wir inzwischen alle, wobei, kollektiv, ach egal...) wieder voll einschlagen, ähnlich Starbucks, wobei das für den Einzelnen auch cool, in Wahrheit aber mejamainstriim is.

Anyway: Warum nicht für Menschen? Wochenweise ins Haus, keiner muss mehr raus. Das Nerd-Menü (thailändisch, weil die brauchen ja alle verfügbaren Vitamine und damit sich wenigstens der Magen bewegt), die Frauen-in-Führungspositionen-Ration (Buchstabensuppe) oder eben auch Normalfraß (Kotelett, Mett, Erbsen/Möhren). Viel spielte die Werbung auch mit unser aller Unterleib, pardon, diesmal: unteres Bewusstsein. Von „Traumgebrauchten“ war da die Rede (also: Autos), ävver (kölsch) auch vom „Traumumzug“ (was ein ziemlich schneckenhaftes Wort ist – nicht langsam aber verworren). Jetzt gerade kommt mir dieses meja (s.o.) psychodelic (s. englisches Wörterbuch) Lied in die Ohren, damals gar Theater zu gespielt.

Ach, watt quatsch ich. Wir sollten zum Bezug auf´s heutige Bild kommen (wie jümmer: die hasen von photocase.com). „My name is Andrew...“, sagte ein bedeutender Agenturchef auf einem noch bedeutenderem Kongress und er war „addicted to his Blackberry“. Jetzt hab´ich das Gerät auch. Nur finde ich die Seriennummer nicht. Nur ist das alles nicht mit Mac kompatibel. Nur erkennt er meine SIM nicht (ergo: Telnummern). Aber die Tatstatur: Schön! Das Trackwheel (ein nötiger Anglizismus, weil Suchrad klingt scheisse): Toll! Ein insgesamt schönes Handy – neee – Handheld (deutsch ausgesprochen noch besser!).

*Ich hör mal auf besser*

Wie war´s Lars?!

3/01/2006

Der alte Hase...


... schwächelt noch, läuft aber schon wieder. In den letzten Tagen habe ich zwei Dinge getan, die man nur lieben oder hassen kann. Ich liebte sie: Helge Schneider live in concert sowie drumrum Karneval. Im Leben auf diesen engen Zeitraum begrenzt noch nie soviel gelacht. Leider größtenteils alles Insider, es sei nur gesagt, wie Helge sein zweites Ich Udo Lindenberg auf den Halbmond schickte um Angie Merkel und ihren politischen Berater Benjamin Blümchen auszugucken - ab-ge-fahren. Wobei: Benjamin Blümchen?! Das is doch kein Name für einen Elefanten!!! Wie heißt das? ENTSCHULDIGUNG POLIZEI!

Ich seh schon, man kann es kaum vermitteln. Aber mit der Grundeinstellung "Egal wie schlecht er is - bring ihn!" rauschten wir durch wilde Tage und hatten u.a. Unbekannten halb Luxemburg sowie zwei kleine, quasi wollknäuelgroße, trinkfeste, sozusagen effiziente Engländer zu Gast. Aber jetzt wieder normales Leben, man is ja Profi und will sich vor dem Verteidigungsminister nicht blamieren...

2/24/2006

S. Überschrift: Wollen


Hier mal ein schöner Liedtext. Nicht neu, aber immer wieder aktuell. Mich interessiert vor allem, was man mit den Händen alles machen kann...

*All photos from photocase.de. Very, very good site. Thanks!*

Muss ich immer alles müssen was ich kann
Eine Hand trägt die Welt und die andere bietet Getränke an?
Ich kann mit allen zehn Füßen in zwanzig Türen
und mit dem elften in der Nase
noch Ballette aufführen
Aber wenn ich könnte wie ich wollte würde ich gar nichts wollen
Ich weiß aber dass alle etwas wollen sollen -
Wir können alles schaffen genau wie die tollen
dressierten Affen wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen wir müssen nur wollen
Wir müssen nur

Muss ich immer alles müssen was ich kann
Eine Hand in den Sternen
die andere im Hintern vom Vordermann?
Das ist das Land der begrenzten Unmöglichkeiten
Wir können Pferde ohne Beine rückwärts reiten
Wir können alles was zu eng ist mit dem Schlagbohrer weiten
Können glücklich sein und trotzdem Konzerne leiten

Wir können alles schaffen genau wie die tollen
dressierten Affen wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen wir müssen nur wollen
Wir müssen nur

2/17/2006

here i am...


drunk again at 3 a.m. at the end of my 2nd bottle
of wine, I have typed from a dozen to 15 pages of
poesy
an old man
maddened for the flesh of young girls in this
dwindling twilight
liver gone
kidneys going
pancrea pooped
top-floor blood pressure

while all the fear of the wasted years
laughs between my toes
no woman will live with me
no Florence Nightingale to watch the
Johnny Carson show with

if I have a stroke I will lay here for six
days, my three cats hungrily ripping the flesh
from my elbows, wrists, head

the radio playing classical music ...

I promised myself never to write old man poems
but this one's funny, you see, excusable, be-
cause I've long gone past using myself and there's
still more left
here at 3 a.m. I am going to take this sheet from
the typer
pour another glass and
insert
make love to the fresh new whiteness

maybe get lucky
again

first for
me

later
for you.

2/16/2006

Frühling real (vgl. u.)



„Den Bescheid hätten Sie aber kriegen müssen.“ Ich am Telefon, die Agentur für Arbeitsamt am anderen Ende. Ich am Ende. Abgelehnt, kein Überbrückungsgeld. Ich bin dann schwimmen gegangen. Neue Geschäftsidee: Schwimmen nur für Erwachsene, Mottoveranstaltungen: Ü60 Aquagym, U30 Flirt & Swim, Mittvierziger Wettschnorcheln. Am Abend hörte ich eine Veranstaltung über Interkulturelle Kommunikation, eine Vorlesung aus einer Doktorarbeit. Kernthese: Deutsche sprechen direkter als Österreicher und Italiener und kommen bei diesen deshalb unfreundlicher an. Aha. Ungeachtet dieser Tatsache warf ich mich bis 1h an den Rechner und ins Netz, wo mir 4 Kontaktanträge in einer wichtigen Geschäftsbörse gemacht wurden, die Leute mussten wohl ahnen, dass ich online bin. Vorher hatte ich Yana getroffen, die bei Begrüßung ebenfalls meinte: „Ich habe gerade an dich gedacht.“ Beruflich, wohlgemerkt. Aber: Aura war da, gestern. Jetzt aber zum Titel des Posts: Gewagt hatte ich mein Handy auf „8:30h Klingeln“ eingestellt, völlig blauäugig, wie ich an meinen verklebten Augen feststellte. Da ich mich aber heute vormittag mit dem Energie fressenden Thema Versicherungen + Altersvorsorge beschäftigen wollte, befahl ich meinem Körper: „Raus, Luft, Brötchen, Kaffee!“ Ich wählte gelbes Kragenhemd und grünen Pullover darüber - Frühlingsfummel. Draußen, relativ uneingeschränkt: Sonne. Haargel hattich nicht, die Augen waren noch unfit, ich also mit Sonnenbrille und Mütze lächelnd los. Beim DM: Seifenachfüllpack, ein Gel für zu Hause, eines für den Sport, Rasierschaum; “Zehenschoner“ und „Hornhauttinktur“ nahm ich nur amüsiert wahr. Mit dem Gutschein vom Geburtstag bekam ich noch Geld zurück, der Frühling machte sich langsam breit. Drei Shops weiter dann die erfrischende Erkenntnis: Du kannst immer noch Bäckersfrau werden.

„Einen Schokodonut... ein Schinken/Käse-Croissant... und einen Kaffee, alles zum Mitnehmen.“
Sie, Brille, rotes Haar, Ende 30, holt einen Teller (-1), Schokodonut drauf (+1), nimmt ein Käsecroissant dazu (-1)...

„Schinken bitte, Käse und Schinken!“
„Ach, mit Schinken. Müssen Sie auch sagen.“
...
„Großen oder kleinen Kaffee?“
„Klein bitte.“
...
„Und alles zum mitnehmen bitte.“
„Ja, müssen Sie doch sagen! Da brauch ich ja keinen Teller. Außerdem gibt´s den Kaffee zum Mitnehmen nur in groß.“
(nur gedacht): „Servicewüste, Arbeitsamt, raus aus Deutschland, wortlos gehen, laut lachen, Frau würgen, in die Hand beißen, bewaffnen.“
...
(ruhig, mit rotem Kopf) „Ich bin mir ziemlich sicher, das ich „Schinken/Käse-Croissant“ und „zum mitnehmen" gesagt habe.“
„Naja, is ja halb so wild. Dann tun wir es eben in die Tüte.“

Man hört es raus, man weiß einfach sie denkt: Ich hab keine Schuld. Aber dann bin ich rüber zum Aachener Weiher, Mantel offen, Brille, Mütze ab, Schokodonut gegessen, kalten Kaffee getrunken, Möwen geguckt. Ein guter Frühlingsbeginn.

PS: Liebes Comedia-Theater, gebt mir doch bitte meine 40 Euro für die verpasste Max Goldt Lesung zurück. Ihr seht ja: Ich hab´s nicht einfach.

Ren again


Uuuh, der Maler von Ren & Stimpy ist online. Das war die ungefähr abgefahrenste Comicserie meiner Kindheit (und hätte Kindern nie gezeigt werden dürfen). Wo gibt es Johnny Bravo zum Download? Versteht überhaupt jemand wovon ich spreche?!

2/13/2006

Being 26

Die Regale passen perfekt in die Ecke, "Das Herzorakel" wurde ausgetestet (und liefert zu 90 Prozent Tipps wie: "Lass es einfach auf dich zukommen!"), der Schampus im Holzkästchen wird bis mindestens Karneval aufbewahrt, die H&M/DM-Gutscheine werden danach sinnvoll investiert, die Best Of SaS ist "Nicht auf Mac" abspielbar - trotzdem gut - und ich freue mich auf´s herzlichste auf die Veranstaltung "Den Göttern kommt das große Kotzen" (welch Vorahnung!).

Danke für alles, nächstes Mal bleib ich auch länger wach.

*Das Leben ist wie eine Bottle-Party. Man weiß nie, was man als nächstes trinkt*

Du bist...



...Max Schmeling, Albert Einstein, eine Medienkampagne? Nichts von dem?! Dann versuch´s mal hier (und guck dir den Hammerfilm an): www.droppingknowledge.org

2/09/2006

Mitfrühlingsfühler



Diese Damen haben es begriffen. Geblendet von sonnigen Gedanken. Das Leben durch dicke Hornbrillen sehen. Teuer einkaufen bei schwedischen Ketten. Eben in vollen Zügen leben.

Frühling gefühlt


Meine zu billig gekauften Schuhe gruben sich mir in die Achillessehne, der überteuerte Gyrosteller (eigentlich nur Tier mit Pommes) war zu Hause kalt. Ich lass mir das nicht mehr bieten. Jetzt ist Frühling. Online und im Kopf.

Aus der Abteilung Krisen-PR

Hinterm Paradigma links, dann immer geradeaus

Get Outside the Box!

What a great page! Welcome in the world of online self-presentation ;-)

2/08/2006

Aussaat



Ich dachte, ich komm nur auf ein Kaffee und paar Gedanken vorbei, dann kam der Ramazotti hinzu und jetzt habe ich eine Homepage und zwo Partner am Hals. Die liebe Grafik-Claudia und der liebe Ami-Todd geben sich mit mir die Ehre einer Online-Büro-Gemeinschaft. Name noch geheim ;-) Den Blog dazu gibt´s hier: http://strebergarten.blogspot.com/ (bald weiß ich auch, wie man die Dinger direkt verlinkt...).

2/07/2006

Bei der Arbeit



Noch bis Ende Sommer 2006: DM im Beach sein ;-)))

Jemand da ?!

N´abend allerseits. Es begab sich am 06.02.´06, meinem 26. Geburtstag, ich wollte nur in der Mohammed-Karikaturen-Debatte mitmischen, da musste ich mich auch schon bei Blogger registrieren und konnte da "im Paket" gleich so einen Online-Bauchladen aufmachen. Bitteschön!