Ein Tummelplätzchen für Internetschätzchen

6/03/2008

Und täglich grüßt Riga


Filmfestivals verlaufen in der Regel großartig: 10 Minuten reden ("arbeiten"), dafür in schöne Orte fliegen und an feinen Festen teilnehmen. In diesem Falle eine Holzhütte am See, mit Sauna und zwei DJ´s, die auch morgens um 6h noch ungebremst den Beat durch die Wälder boxten - die Rehlein werden kein Auge zugetan haben und die Frösche wehrten sich quäkend, aber erfolglos. Erleichtert stellte ich fest, das der verpasste Rückflug nicht auf meine Kappe ging, nichtsdestotrotz blieb ich so 24 Stunden länger in Riga. Die Altstadt hat man irgendwann durch, so verbrachte ich die Zeit in Parks und mit dem "Fänger im Roggen". The story in short: Ein Jüngling fliegt (nicht zum ersten Mal) von der Schule und sackt von dort an weiter ab. Frauen, Alkohol, Familie, das volle Programm. Natürlich erkennt man sich wieder. Die kleine Schwester Phoebe sagt in der Schlüsselszene: "Sag mir irgend etwas, das du gern hast" und der Protagonist Holden Caufield antwortet:

"... jedenfalls stelle ich mir immer kleine Kinder vor, die in einem Roggenfeld ein Spiel machen. Tausende von kleinen Kindern, und keiner wäre in der Nähe - kein Erwachsener, meine ich - außer mir. Und ich würde am Rand einer verrückten Klippe stehen. Ich müßte alle festhalten, die über die Klippe hinauslaufen wollen - ich meine, wenn sie nicht achtgeben, wohin sie rennen, müßte ich vorspringen und sie fangen. Das wäre dann einfach der Fänger im Roggen. Ich weiß schon, dass das verrückt ist, aber es ist das einzige, was ich wirklich gern wäre. Ich weiß natürlich, dass das verrückt ist."

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